Mittwoch, 28. November 2007

Wurzelgemüse-Auflauf

Etwas Unkompliziertes für den heutigen Abend, vor allem stand uns der Sinn nach Fleischlosem. Gemüseaufläufe sind dankbare Gerichte, man kann kaum etwas falsch machen und sie schmecken allen gut!

Zutaten:
700 gr. Kartoffeln
1 Steckrübe
2 Pastinaken
1/2 Liter Sahne
1/4 Liter Hühnerbrühe
Butter
Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung:
Eine Auflaufform mit Butter ausreiben, das Gemüse mit einer Raspel in dünne Scheiben schneiden. Die Sahne mit der Hühnerbrühe und den Gewürzen vermischen. Jetzt zunächst eine Lage Kartoffeln in die Form schichten und mit der Flüssigkeit beträufeln. Anschliessend eine Lage Steckrüben, wieder beträufeln. Dann wieder Kartoffeln, Flüssigkeit, Pastinaken, Flüssigkeit, Kartoffeln usw. bis alles verbraucht ist.



Am Ende Butterflöckchen auf der Oberfläche verteilen und bei 180 Grad Umluft für etwa 30 Minuten in den Ofen schieben. 10 Minuten vor dem Ende den geriebenen Käse drüberstreuen und fertigbacken.



Dazu passt wunderbar ein Salat. Ebenso unkompliziert war der Wein, den wir dazu tranken: 'Unplugged' vom Weingut Tesch von der Nahe.

Dienstag, 27. November 2007

Borschtsch

Borschtsch ist eine osteuropäische Kohlsuppe mit roten Beeten, genau das Richtige bei dem naßkalten Wetter. Außerdem die perfekte Verwertung der 4 Liter Gänsebrühe, die noch vom Wochenende übrigblieb. Wie viele Suppen und Eintöpfe schmeckt Borschtsch noch besser, wenn sie über Nacht ziehen kann - wir können uns also auf morgen freuen!

Zutaten:
4 Liter Gänsebrühe
1 kg Rindsgulasch
500 gr Kartoffeln, gewürfelt
500 gr Karotten, in Scheiben geschnitten
1 Spitzkohl, geraspelt
4 rote Beete, davon 2 gewürfelt, 2 geraspelt
1 Petersilienwurzel, geraspelt
2 Bund Dill
1 Tasse Weißweinessig
2 El Paprikapulver
1 El Kümmel, mit dem Mörser kleingestoßen
2 El Tomatenmark
1 Becher Saure Sahne
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Das Fleisch kurz in Wasser aufkochen und dann abgiessen. Dadurch werden bereits einige Trübstoffe entfernt. Anschliessend in die Brühe geben und 2 Stunden leise sieden lassen. kurz aufkochen, den hochsteigenden Schaum abschöpfen. Das Gemüse, die Gewürze, das Tomatenmark und ein Bund Dill hinzugeben und bei niedriger Temperatur gerade bißfest kochen. Jetzt den Essig angießen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Der Borschtsch wird mit einem Kleks saurer Sahne und kleingezupftem Dill serviert.

Sonntag, 25. November 2007

Orangen-Campari-Gelee mit marinierten Orangen

Als Nachspeise zu dem opulenten Gänsemenue sollte es etwas leichtes geben, da waren wir uns einig. D.h. da waren sich meine Frau und ich einig, die Kinder waren sehr wohl noch für etwas Cremiges wie Eiscreme zu begeistern. Und so trennten sich unsere Wege: für die Eltern inkl. der beiden großen Jungs gab es besagtes Gelee, für die Kleinen Eis von Häagen-Dazs. Das Geleerezept habe ich aus der aktuellen Essen & Trinken. Dort wird das Gelee mit Blutorangensaft zubereitet, ich musste aber Samstags auf dem Markt feststellen, dass die Blutorangenzeit erst richtig im Januar beginnt.

Zutaten:
Zesten von einer Limette
250 ml Wasser
150 gr. Zucker
1/2 Liter frisch gepresster Orangensaft
1 Tl Zimt
8 Blatt Gelatine
40 ml Campari
2 Orangen
5 El Cointreau
Chili
1 Tl Speisestärke

Zubereitung:
Aus dem Wasser und dem Zucker einen Sirup kochen, Zesten und Zimt zufügen und abkühlen lassen. Orangensaft zuschütten. Gelatine einweichen, ausdrücken und im erwärmten Campari auflösen. Mit einem Drittel des Orangensirups mischen, dann den Rest zugeben und verquirlen. In Förmchen geben und erkalten lassen. Die beiden Orangen filetieren, dabei den Saft auffangen. Den Saft mit Cointreau mischen und etwas Chili zugeben. Die Orangenfilets darin für ein paar Stunden marinieren. 3/4 der Marinade mit der in Wasser aufgelösten Stärke aufkochen und abkühlen lassen. Die Förmchen in auf Teller stürzen mit der Sauce umgießen und den marinierten Orangenfilets anrichten.

Gefüllte Gans mit Kartoffelknödel und Rosenkohl

2-3 mal in den Wintermonaten muss es sein: wir braten eine Gans. Gefüllt mit Maronen oder einem gewürzten Hefeteig oder einer Apfel-Brot-Mischung. Dazu gibt es immer Kartoffelknödel, aus rohen Kartoffeln, seltener aus gekochten Kartoffeln. Als Beilage servieren wir entweder Rot- oder Rosenkohl. Wir haben dutzende Garmethoden ausprobiert, die hier beschriebene ist unser Favorit: die Gans wird knapp 4 Stunden bei 160 Grad im Ofen geschmort, in der letzten Viertelstunde wird sie mit Calvados eingepinselt und bei 220 Grad gebräunt. Entscheidend für den Erfolg eines Gänseessens ist für uns das Gelingen der Soße. Diese erfordert großen Aufwand, wir beginnen damit meist schon am Vortag. Dann wird aus einer Gänsekarkasse, Röstgemüse und reichlich Wein eine Basissosse hergestellt. Diese Grundsosse wird am Kochtag gemeinsam mit Gänsefond und dem beim Braten der Gans austretenden Saft, sowie Portwein, Schalotten, Butter und altem Balsamico zu einem Traum von Soße verfeinert. Als Weinbegleitung passte ein 2000er Coteaux du Languedoc der Domaine Moncalmes perfekt.

Zutaten:
1 Gans (unsere wog 5,7 kg)
zum Füllen: 1 Pfund Maronen, 5 Äpfel
Salz zum Einreiben
1 Glas Calvados zum Bestreichen

Sosse
1 Gänsekarkasse
Suppengemüse (3 Möhren, 1 Stange Lauch, 1 Petersilienwurzel, 3 Zwiebeln, 1 Stück Sellerie), kleingeschnitten
2 Lorbeerblätter
10 Wacholderbeeren
20 Pfefferkörner
1 El getr. Thymian
100 gr. Tomatenmark
2 Flaschen tanninarmer Rotwein, z.B. ein junger dt. Spätburgunder
1 Liter Gänsefond, hergestellt aus dem Hals und den Flügeln der Gans
1/4 Liter Portwein
2 Schalotten, kleingehackt
50 gr. eisgekühlte Butter
1 Spritzer alter Balsamico
Salz, Pfeffer

Kartoffelknödel
1 kg Pellkartoffeln
120 gr Mehl
120 Hartweizengrieß
2 Eier
Salz, Pfeffer, Muskat

geschmorter Rosenkohl
1 kg Rosenkohl
Saft einer halben Zitrone
1 Tasse Hühnerfond
Butter
1 El Zucker

Zubereitung:
Gans
Die Gans innen und außen großzügig mit Salz einreiben, dann mit den geschälten Kastanien und den geschälten und geviertelten Äpfeln füllen und mit Holzstäbchen verschließen. Mit einer Gabel die Gans auf der Brustseite einstechen, damit das Fett auslaufen kann. Die Gans wird nun mit der Brustseite nach oben bei 160 Grad für 4 Stunden in den Ofen geschoben.



In der letzten 1/4 Stunde die Gans großzügig mit Calvados einpinseln und die Temperatur auf 220 Grad hochdrehen. Dann die Gans herausnehmen und tranchieren. Die Kastanienfüllung entnehmen und separat anrichten.



Soße
Die Gänsekarkasse mit einer Geflügelschere in kleine Stücke schneiden und in einem hohen Bräter verteilen. Bei 220 Grad für eine halbe Stunde im Ofen bräunen, dann das Röstgemüse zugeben und weitere 15 Minuten im Ofen lassen. Auf die Herdplatte stellen und die Gewürze und das Tomatenmark zugeben. Mit einem Glas Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Diesen Vorgang solange wiederholen, bis der Rotwein fast verbraucht ist. Dann den restlichen Rotwein angießen und mit Wasser auffüllen, bis alles bedeckt ist. 2 Stunden leise köcheln, dann die Platte ausschalten. Am Folgetag durch ein Sieb geben und die Soße entfetten (das wichtigste Arbeitsgerät bei der Gänsezubereitung ist der Soßenentfetter!). Auf eine Menge von etwa 3/4 Liter reduzieren lassen

In dem Bräter nun die Schalotten in Butter anschwitzen und mit Portwein ablöschen, anschliessend den Gänsefond angießen und reduzieren lassen. Schließlich die Karkassensoße zugeben, wiederum reduzieren lassen, bis eine Menge von ca. 1/2 Liter verbleibt. Den ausgetretenen Bratsaft entfetten und zur Soße geben. Die gekühlte Butter mit einem Schneebesen unterheben und mit Balsamico, Salz, Pfeffer abschmecken. Evtl. auch noch einen Schuß Portwein zugeben.

Kartoffelklöße
Kartoffeln mit Salz und Kümmel weich kochen und auskühlen lassen und schälen. Durch eine Presse oder ein Sieb treiben und mit den restlichen Zutaten vermischen, abschmecken. In leicht siedendem Wasser etwa 10 Minuten ziehen lassen.



Rosenkohl
Rosenkohl in Salzwasser und Zitronensaft blanchieren. In Butter und dem Zucker leicht karamelisieren lassen, dann die Hühnerbrühe angießen. Mit Salz und Muskat abschmecken.


Samstag, 24. November 2007

Gänsebouillon mit Leberpfannkuchen

Der zweite Gang unseres Gänsemenues ist eine Gänsesuppe mit Pfannkuchen, die mit einer Gänselebercreme gefüllt werden. Diese Idee habe ich dem aktuellen Essen & Trinken geklaut.

Zutaten:
1 Liter Gänsebouillon (aus Gänseklein und Suppengemüse hergestellt)

Teig
75 gr. Mehl
150 ml Milch
1 Ei
Salz, Muskat
Butter zum Braten

Füllung
1 Gänseleber, kleingeschnitten
1 kleine Zwiebel, gewürfelt
1 El Butter
1 El kleingehackte Petersilie
1 Schnapsglas Sherry
1 Spritzer alten Balsamico
1 El Sahne
Fleur de Sel, schwarzer Pfeffer

Pfannkuchenteig herstellen und 30 Minuten ziehen lassen. Dann der Reihe nach dünne Pfannkuchen ausbraten. Für die Füllung die Zwiebel in der Butter anbraten, dann mit dem Sherry ablöschen. Die Gänseleber und die Petersilie zugeben und etwa 2 Minuten mitziehen lassen. Anschliessend zusammen mit dem Balsamico und der Sahne mit dem Zauberstab pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Hälfte der Pfannkuchen mit der Lebercreme bestreichen, mit den restlichen Pfannkuchen bedecken und leicht andrücken.



Mit Folie bedecken und mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen. Kurz vor dem Servieren aus den Pfannkuchen Rauten und Dreiecke schneiden, in den Suppentellern verteilen und mit der Bouillon begießen.

Gänserillette

Der Auftakt eines 4-gängigen Gänsemenues bildet ein Rillette in 2 Variationen. Einmal klassisch mit Äpfeln, Zwiebeln und Majoran, einmal gewagt mit Kardamon und Espresso, eine Idee aus Essen & Trinken. Der Clou eines guten Rillettes scheint mir das 'Zerzupfen' oder Zerreißen des Gänsefleischs zu sein.

Zutaten:
1 Gänsekeule
1 Lorbeerblatt
3 Wacholderbeeren
10 Pfefferkörner
100 gr. Gänseschmalz, aus Flomen gewonnen

1 kleiner Apfel, fein gewürfelt
1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
1 Tl getr. Majoran
Fleur de Sel, schwarzer Pfeffer

3 Kardamonkapseln
1 Tl Espressopulver
Fleur de Sel, schwarzer Pfeffer

Zubereitung:
Die Gänsekeule mit Salz und Zucker einreiben und über Nacht ziehen lassen. Mit dem Lorbeer, den Wacholderbeeren und den Pfefferkörnern für knapp 2 Stunden leise köcheln lassen. Anschliessend das Fleisch vom Knochen lösen und mit einer Gabel zerzupfen. Den Fond durch ein Sieb geben und auf ca. 100 ml reduzieren lassen. Mit dem zerzupften Fleisch mischen. Für das Schmalz die Flomen bei niedriger Temperatur schmelzen lassen.

2/3 des Schmalzes erwärmen, dann den Apfel und die Zwiebel leicht bräunen lassen und mit den Gewürzen abschmecken. 2/3 des Gänsefleisches in ein Glass füllen und mit dem Apfel-Zwiebel-Schmalz auffüllen.



Die Kardamonkapseln aufbrechen und mit zusammen mit dem Espresso, Salz und Pfeffer in das restliche Schmalz rühren. Das letzte Drittel Gänsefleisch ebenfalls in ein Glas geben und mit dem Schmalz bedecken. Über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.

Zum Rillette passt hervorragend ein etwas rustikaler Rotwein aus Südfrankreich, wir wählten einen Syrah der Domaine Cilenguet aus dem Jahre 1998, der sehr intensiv nach Pfeffer duftet uns schmeckt.

Freitag, 23. November 2007

Nachgekocht: Fettucine Alfredo

Wie beschäftigt man 10-jährige Mädchen? Am Freitag stand mal wieder ein Übernachtungsbesuch unserer Großen an. Im Gegenzug schickten wir unseren Großen über Nacht zum Freund, um die Kinderzahl konstant zu halten. 10-jährige Mädchen zu beschäftigen, kann eine schwierige Aufgabe sein, nicht aber, wenn man eine Nudelmaschine besitzt. Viele Kinder sind mit der Herstellung von Nudeln zu begeistern und somit war die Frage des Abendessens geklärt. Bereits seit längerem liebäugle ich mit den Fettucine Alfredo von lamiacucina, ein einfaches Pastagericht, das (wieder einmal ...) von der Qualität der Zutaten lebt und bei dem frisch hergestellte Nudeln besonders gut zur Geltung kommen.



Wir haben uns strikt an das Rezept gehalten (in doppelter Menge), jedoch mit einer Ausnahme: die Zeit, den Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen zu lassen, hatten wir nicht. Um ehrlich zu sein, hatte ich nur die Zutatenliste gelesen und die vorgesehene lange Ruhezeit erst beim Kochen bemerkt.



Es hat allen wunderbar geschmeckt, allerdings würden wir beim nächsten Mal die Saucenmenge deutlich erhöhen, also folgende Mengen verwenden:

Zutaten:
500 g Weissmehl Type 405
4 Eier
2 Eigelb
Für die Crema:
3 dl Vollrahm
150 g Parmesan frisch und fein gerieben
150 g Butter, weich
Salz, weisser Pfeffer, ein Hauch von Knoblauch

Die Zubereitung ist hier sehr gut erklärt.

Donnerstag, 22. November 2007

Hamburger mit Rotweinzwiebeln und Ofenkartoffeln

Wir feiern Thanksgiving, doch nicht mit Truthahn, weil ich Truthahn nicht mag. Ein amerikanisches Gericht musste es aber schon sein, das war ich meiner Frau schuldig und so gab es heute Hamburger mit Rotweinzwiebeln und Ofenkartoffeln.

Mittwoch, 21. November 2007

Haferflocken-Crêpes mit Spinatfüllung und Gorgonzolasauce

Dieses Gericht beschäftigt mich nun schon eine Weile. Ich erinnere mich, dass ich es vor vielen Jahren bereits gekocht habe, das Rezept stammt aus einem Kochbuch, von dem ich nur noch den Titel memoriere: 'Bistro Küche'. Die angegebenen Mengen reichten übrigens locker für jeweils einen Dessert-Crêpe (Marmelade für die Kleinen, Cointreau und karamelisierter Zucker für die Großen). Zu den Crêpes gönnten wir uns einen 2003er Mittelheim St. Nikolaus von Peter Jakob Kühn, ein unglaublich betörender Riesling, der viel Luft benötigt und nicht zu kalt getrunken werden will.

Zutaten:
500 gr. Mehl
8 Eier
1 Liter Milch
1 Tl Salz
100 gr. Butter
1 Tasse Haferflocken

1 kg frischer Spinat
3 Knoblauchzehen, kleingehackt
2 Schalotten, kleingehackt
Butter
Salz, Pfeffer

1/2 Liter Hühnerfond
1/8 Liter Sahne
200 gr. Gorgonzola
1 Schnapsglas Noilly Prat oder anderen Wermut
Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung:
Die Haferflocken in der Butter leicht anbräunen und zusammen mit den Eiern, dem Mehl, der Milch und dem Salz mit dem Schneebesen oder dem Handrührgerät zu einer homogenen Masse verrühren. 30 Minuten ruhen lassen. Aus dem Teig in einer dünn mit Butter ausgeriebenen, beschichteten Pfanne nach und nach Crêpes herstellen. Die Crêpes können bei 80 Grad im Ofen warm gehalten werden.

Vom Spinat die Stiele entfernen, anschliessend gründlich waschen, nicht trockenschleudern. Den Knoblauch und die Schalotten mit einem großen Stück Butter in einem großen Topf leicht anbraten. Anschliessend den Spinat zugeben und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Sauce den Hühnerfond auf die Hälfte reduzieren lassen, dann den Gorgonzola und die Sahne zugeben. Weitere 10 Minuten köcheln und mit dem Wermut und den Gewürzen abschmecken. Kurz vor dem Servieren schaumig aufschlagen.

Spinat auf die Crêpes geben und einrollen. Mit der Sauce umgießen, mit Pfeffer bestreuen, servieren und den Wein dazu genießen :-)

Montag, 19. November 2007

Enten-Wirsing-Ravioli in Morchelsauce

Knapp 10 Tage ohne jegliche Kochmöglichkeit rufen leichte Entzugserscheinungen hervor. Meine Frau und ich geben uns momentan die Klinke in die Hand, sie ist nun für ein paar Tage unterwegs und ich muss aus ihren Einkäufen bzw. Kochresten der letzten Tage etwas Eßbares zusammenstellen. Mich empfangen zwei leidlich abgenagte und ausgekochte Entengerippe sowie ein Wirsingkohl. Nachdem ich die Unterstützung der Kinder einhole, entscheiden wir uns für die aufwändige Zubereitung von Ravioli.

Zutaten:
Entenklein
3 Eier
3 gr. Mehl
ein paar Wirsingblätter
2 gekochte Kartoffeln
etwas Schinkenspeck
2 Schalotten
Butter
1 EL gehackte und geröstete Mandeln
1 Tasse Entenfond
1 Ei
2 EL Frischkäse
Salz, Pfeffer

1,5 Liter Entenfond aus ausgekochten Entenkarkassen
Morcheln, möglichst viele ;-)
Portwein
1/8 Liter Sahne
Balsamico
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Den Wirsing blanchieren und fein hacken, die Schalotten und den Schinken kleinschneiden. Alles zusammen in etwas Butter braten, dann 1 Tasse Entenfond angiessen. Solange köcheln lassen, bis der Wirsing weich ist (etwa 15-20 Minuten), kurz vor dem Ende die Kartoffeln in erbsengroße Würfel schneiden und dazugeben. Den Pfanneninhalt mit den Mandeln, dem Ei und dem Frischkäse vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Aus den Eiern und dem Mehl mit etwas Salz einen Nudelteig herstellen und mit Hilfe einer Nudelmaschine zu dünnen Teigplatten verarbeiten. Jeweils eine Teigplatte auf ein gemehltes Raviolibrett legen, die Füllung einlöffeln und mit einer weiteren Teigplatte verschliessen.



Mit einem Teigroller oben festdrücken und die fertigen Ravioli anschliessend herausstürzen. Die Ravioli in siedendem Salzwasser rund 10 Minuten ziehen lassen.

Für die Sauce müssen die Morcheln zunächst 2 Stunden ein Wasser eingeweicht werden. Dann durch einen Kaffeefilter giessen (das entfernt den Sand) und die Morcheln gründlich unter fliessendem Wasser waschen (bei größeren Mengen mache ich das mit der Duschbrause). Die Morcheln kleinschneiden und in dem Einweichwasser und dem Portwein aufkochen. Wenn die Flüssigkeit fast verdampft ist, eine Kelle Entenfond angiessen und wieder einkochen lassen. Den Vorgang wiederholen, bis der Entenfond fast verbraucht ist. Dann die letzte Kelle angiessen und die Sahne hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Balsamico abschmecken.

Donnerstag, 8. November 2007

Spaghetti mit Pastinaken und Spitzkohl

Häufig gibt es bei uns unter der Woche Pasta, so auch heute abend. Das geht schnell und man hat nahezu unbegrenzte Variationsmöglichkeiten, so dass es auch nie langweilig wird. Wenn es nach den Kindern ginge, könnte es bei uns jeden Tag Nudeln geben.

Zutaten:

800 gr. Spaghetti
4 Pastinaken
2 Schalotten
1/2 Spitzkohl
150 gr. Copa, in kleine Stücke geschnitten
1/4 Liter Hühnerfond
1/4 Liter Sahne
Salz, Pfeffer, Curry
Olivenöl
Parmesan

Zubereitung:
Die Pastinaken schälen und in kleine Stifte schneiden, die Schalotten kleinhacken. Beides gemeinsam mit dem Copa in Olivenöl anbraten. Dann den Spitzkohl sehr fein schneiden und mit in die Pfanne geben. Etwa 10 Minuten braten lassen, dann den Hühnerfond und die Sahne angießen und einkochen lassen. Mit (gutem!) Curry, Salz und Pfeffer abschmecken.



Die Nudeln in reichlich Salzwasser al dente kochen und abgiessen. Dabei 2 Tassen vom Kochwasser auffangen. Nun alles miteinander vermischen und mit gehobeltem Parmesan servieren.

Mittwoch, 7. November 2007

Nutella und Co im Geschmackstest

Schon seit längerem wollten wir unsere Hausmarke Samba auf den Prüfstand stellen und geschmacklich mit anderen Nuss-Nougat-Cremes abgleichen. Die Herausforderer waren die Öko-Produkte Timba Haselnuß, Chocoreale Praline (das teuerste Produkt im Test), Salabim, green Nussolade und der Klassiker Nutella.



Alle Produkte bestehen aus Zucker, Haselnüssen, Fett, Milch- und Kakaopulver und Vanille. Aber natürlich bestimmt die genaue Zusammensetzung der Zutaten und auch die Qualität der eingesetzten Rohstoffe den Geschmack. So weist beispielsweise Samba einen Haselnussanteil von 45% auf, Nutella rangiert mit lediglich 13% am unteren Ende der Skala. Qualität hat auch hier seinen Preis: Nutella kostet nur knapp ein Viertel von Samba.

Als Gewinner des Tests ging Salabim hervor, knapp vor Samba und Chocoreale Praline. Salabim geht geschmacklich in die Richtung von Samba, also sehr Haselnuß-intensiv, erscheint aber noch etwas ausgewogener. Chocoreale Praline ist eher eine Art Luxus-Nutella mit hochwertiger Schokolade und vor allem nicht so süß. Und wie schlug sich Nutella? Vom Geschmacksempfinden ist es sehr nougat-betont, Praline-mäßig, fast etwas künstlich im direkten Vergleich mit den Bio-Produkten und für unseren Geschmack deutlich zu süß. So blieb nur der vorletzte Platz vor dem fehlerhaften Timba, welches einen leicht ranzigem Nußgeschmack aufwies.



Die Probenanordnung weckte weniger appetitliche Assoziationen. Dennoch: der Test war natürlich ganz nach dem Geschmack der Kinder, es hat allen riesigen Spaß gemacht. Wir planen weitere Tests dieser Art.

Montag, 5. November 2007

Kinderkochtag: Panierte Kalbsschnitzel mit Ofenkartoffeln

Unsere Kinder scheinen Feuer gefangen zu haben. Nachdem sie uns bereits am Sonntag abend mit selbstgemachter Pizza verwöhnt hatten, sollte es heute abend ihr Leibgericht geben: panierte Schnitzel. Sie haben alles vom Einkauf bis zum Kochen alleine bewältigt, nur beim Braten war ich etwas behilflich. Und sie legen Wert darauf, dass ihr Essen in diesem Blog erscheint. Voilà:

Zutaten:
8 dünne Kalbsschnitzel
Semmelbrösel, am besten selbst hergestellt mit alten Brötchen
4 Eier
Mehl
250 gr. Butterschmalz
1,5 kg festkochende Kartoffeln
Olivenöl
Paprika
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Die Schnitzel halbieren und mit einem schweren Gegenstand etwas plattklopfen, von beiden Seiten salzen und pfeffern. Die Schnitzel panieren (erst durch Mehl, dann durch die Eier und abschliessend durch die Semmelbrösel ziehen) und sofort in reichlich Butterschmalz von beiden Seiten braten. Dabei die Pfanne leicht schwenken, so dass die Butter auch auf die Oberseite der Panade läuft (das war mein Job ;-). Kartoffeln schälen und in Ecken schneiden, dann zusammen mit dem Olivenöl und dem Paprika in eine Ziploc-Tüte füllen und mit den Fingern kräftig durchmengen. Anschliessend auf einem Backblech verteilen und bei 160 Umluft kross werden lassen.

Samstag, 3. November 2007

Letzter Grilltag des Jahres

Am besten schmecken uns Rumpsteaks direkt vom Holzkohlegrill. Diesen Trick habe ich mir in den USA abgeschaut: die Steaks werden nur ganz kurz von beiden Seiten auf den extrem heissen Grill gegart, dann einige Minuten in Alufolie ziehen lassen. In der Zwischenzeit wird ein Teller sehr heiss erhitzt. Dann ein Stück Butter auf den Teller, so dass es richtig zischt. Das innen noch fast rohe Steak wird anschliessend auf dem Teller aufgeschnitten und gart dort noch etwas nach, bis es - zumindest für uns - perfekt 'medium' ist.

Marinierte Artischocken mit Grapefruit

Ich liebe Artischocken in allen Variationen. Leider sind sie nicht immer frisch zu bekommen und so probierte ich zum ersten Mal tiefgefrorene Artischockenböden, die in der Türkei zum Standardsortiment gehören. Geschmacklich war kein Unterschied zu erkennen, eine positive Überraschung!

Zutaten:
Artischockenböden
Knoblauch
Frischen Thymian und Minze, kleingehackt
Chilischote(n), kleingehackt
Olivenöl
Zitronensaft
Grapefruit
Puderzucker

Zubereitung:
Artischocken in Olivenöl von beiden Seiten knusprig braten. Knoblauch, Kräuter, Chilis und Zitronensaft zugeben und marinieren lassen. Die Grapefruit filetieren und den Saft auffangen. Den Saft mit etwas Puderzucker einkochen lassen und die Filets darin marinieren. Beides zusammen anrichten.

Freitag, 2. November 2007

Bouillabaisse

Blog-Event XXIX: Bistroküche

Was macht man, wenn man sich auf dem Fischmarkt nicht entscheiden kann, weil alles so gut ausschaut? Man nimmt alles und kocht einen Fischeintopf. Ermutigt von Bolli reiche ich dieses Rezept zum Blog-Event 'Bistro Küche' ein.

Zutaten:
Möglichst viele unterschiedliche Fische, Krustentiere und Muscheln
Möhren und Lauch als Julienne geschnitten
Kartoffeln, klein gewürfelt
Tomaten
Gewürze (Lorbeer, Thymian, Pfeffer, Fenchelsamen, Salz, Safran)
Zwiebeln
Knoblauch
Wasser
Weißwein

Zubereitung:
Die Garnelen enthäuten und kaltstellen. Die Schalen in Olivenöl scharf anbraten, dann die Gewürze, Knoblauch und Tomaten zutun. Mit Pernod oder Raki ablöschen und Wasser aufgiessen. Für etwa 30 Minuten leise köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Fische filetieren, die Filets in kleine Portionen teilen und kaltstellen. Die Fischkarkassen in einem großen Topf in Wasser und Weisswein und den Gewürzen aufkochen, dann den Garnelensud zugiessen und 20 Minuten ziehen lassen. Dabei den aufsteigenden Schaum abschöpfen.



Durch ein Sieb geben und die Flüssigkeit zurück in den Topf schütten. Die Kartoffeln und das Julienne-Gemüse in dem Fischfond weichkochen. Die Muscheln sorgfältig säubern und garkochen und aus den Schalen befreien. Kurz vor dem Servieren die Fischstücke und die Garnelen in der Fischsuppe garziehen lassen und anschliessend die Muscheln zugeben. Die Bouillabaisse mit geröstetem Weissbrot und einer Sauce Rouille (1 kleine gekochte Kartoffel, 3 Knoblauchzehen, 1 Chilischote, Olivenöl, Fischfond und Salz im Mörser zu einer sämigen Paste verarbeiten) servieren.