Angeregt vom Chicorée-Rezept von lamiacucina gab es bei uns heute ein etwas ungewöhnliches Nudelgericht. Die Zweifel, dass den Kindern dieses Gemüse nicht schmecken würde, waren unbegründet: die alternativ angebotene Tomatensoße zog in der Kindergunst deutlich den Kürzeren.
Zutaten:
500 gr. Eiernudeln
300 gr. Chicorée
2 Urmöhren (diese haben eine rötlich-lila Farbe und schmecken süßer als normale Möhren)
Saft von einer Orange
1 El Ahornsirup
1 Tl Koriandersamen
100 gr. Parmaschinken, kleingeschnitten und kross ausgelassen
50 gr. Butter
100 gr. Ziegenquark, mit einem Hauch Knoblauch abgeschmeckt
Salz, Pfeffer, Cayenne
Parmesan zum Bestreuen
Zubereitung:
Vom Chicorée die äußeren Blätter und den Strunk entfernen, dann in Streifen schneiden. Die Möhren schälen, schräg in dünne Scheiben scheiben und in Salzwasser blanchieren. Den Orangensaft mit dem Ahornsirup und den gestoßenen Koriandersamen vermischen und damit den Chicorée und die Möhren marinieren. Dann das Gemüse abgiessen, die Marinade auffangen und mit dem Quark verrühren. Das Gemüse nun in der Butter unter großer Hitze scharf anbraten und genau 3 Minuten erhitzen (Danke für den Tip, Robert!). Die Nudeln kochen, abgießen, eine kleine Tasse Kochwasser auffangen. Die Nudeln nun mit dem Gemüse vermischen, den Quark und etwas Nudelwasser unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Cayenne abschmecken. Auf Teller verteilen und mit dem Parmaschinken und dem Parmesan servieren.
Mittwoch, 16. Januar 2008
Nudeln mit Chicorée, Urmöhren und Ziegenquark
Eingestellt von Der Kochknecht um Mittwoch, Januar 16, 2008
Labels: Fleischlos, Pasta
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7 Kommentare:
eine kreative Kombination die mir gefällt, Nudeln-light mit interessanten Zutaten.
Be careful, Da wachsen ja richtige Food-Snobs heran! Kinder, die lieber Chicorée als Tomatensoße mögen ist recht ungewöhnlich. :))
Martin
www.berlinkitchen.com
Martin, das ist in der Tat ein Vorwurf, den wir häufiger hören und mit dem wir leben müssen. Es ist eine Gratwanderung und für uns eine große Herausforderung, bei den Kindern das Bewußtsein für gutes Essen zu schärfen, ohne dass sie dabei arrogant werden. Uns ist auch durchaus bewußt, dass es sich viele Familien nicht leisten können, so aufwendig - und mit z.T. hochwertigen Zutaten - zu kochen. Für uns ist das eine Frage des Setzens von Prioritäten. Wir verzichten dafür z.B. auf ein Auto und auf andere Dinge, die anderswo selbstverständlich sind.
Good job!
Also ich find das toll wenn Kinder ein Gefühl für gutes Essen bekommen. Gutes Essen muß ja nicht teuer sein bzw. elitär. Eine gutes Essen kann ja schon eine Mohrrüben-Suppe sein, wenn sie raffiniert gewürzt ist.
Weiter so........
Martin
www.berlinkitchen.com
Eine gute Zusammenstellung habt Ihr Euch da ausgedacht - ich kann es richtig schmecken: schönes Foto und gut beschrieben. :-)
Das mit den Prioritäten stimmt natürlich - aber warum sollten die Kinder arrogant werden, wenn sie gut essen?! Mir scheint es, dass Ihr viel Zeit mit ihnen gemeinsam verbringt, auch in der Küche, das hilft, dass sie "normal" bleiben können.
Ich glaube, in unseren Foodblogs finden sich immer einfachere Gerichte, die sich jeder leisten kann, und dann halt mal was teureres. Wenn ich mal ausrechne, wie viel Biogemüse und Jakobsmuscheln ich kaufen könnte, weil ich keinen Flachbildfernseher habe... Prioritäten!
Und wie teuer der Wein ist, kriegen die Kinder vielleicht nicht so mit?! ;-)
Hallo Barbara und Martin,
Ihr habt beide natürlich recht, gutes Essen muss gar nicht teuer sein, wenn man es frisch zubereitet. Die Nudeln mit Chicorée haben z.B. einen Wareneinsatz von 1,50 Euro pro Person trotz Biogemüse. Die meisten Gerichte, die wir unter der Woche kochen sind einfach und preiswert. Ab und dann darf's dann aber auch gerne mal was Besseres sein ;-)
Was ich mit Arroganz meine ist folgendes: unsere Kinder haben bzgl. des Essens mittlerweile (natürlich) gewisse Ansprüche. Wenn sie dann bei Freunden sind und da gibts z.B. Ravioli aus der Dose und es schmeckt ihnen nicht, dann essen sie es halt auch nicht. Und das kann dann schon arrogant rüberkommen. Aber was sollen wir machen? Immer mal wieder ein Fertigessen einschieben, damit die Kinder das auch kennenlernen? Dafür ist's jetzt eh zu spät.
Recht hast Du. :-)
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